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NTG-Fahrt der 9. Klassen zum Walchenseekraftwerk soll etabliert werden

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Der lange gehegte Wunsch wurde Realität, als Alternative zu den Austauschprogrammen der sprachlichen Zweige auch eine NTG-Fahrt anzubieten. Dank einer Einladung der Kraftwerksgruppe Isar durften die NTG-Schüler:innen der 9. Klassen in der letzten Schulwoche ein vielfältiges Programm in den Bergen rund um Garmisch genießen. Höhepunkt der viertägigen Fahrt war sicherlich der Besuch des Walchenseekraftwerks. Die Gruppe wurde von Dr. Klaus Engels, Direktor Wasserkraft Deutschland der Uniper Kraftwerke GmbH in Empfang genommen und in einem kurzweiligen Vortrag in die Funktionsweise von Wasserkraftwerken eingeführt. Dabei erfuhren die Schüler:innen auch, dass die Stromerzeugung nur eine der vielfältigen Aufgaben eines Wasserkraftwerks ist. Daneben verpflichten sich die Kraftwerksbetreiber auch, sich um Hochwasserschutz, Schiffbarkeit und Artenschutz in den anvertrauten Wasserabschnitten zu kümmern. Im Anschluss referierte Theodoros Reumschüssel (Pressesprecher Wasserkraft Deutschland) sehr anschaulich an einem Landschaftsmodell über das an das Walchenseekraftwerk angeschlossene kilometerlange Netz an Stauwehren und weiteren Nutzungen der Wasserkraft. Das Modell ist Teil des Besucherzentrums am Walchenseekraftwerk, welches von den Schüler:innen insbesondere aufgrund der vielen Mitmachstationen interessiert angenommen wurde. Im Rahmen des Besuchs ebenso auf dem Programm stand auch ein kritisches Auge auf die Nutzung der Wasserkraft. Isarranger Hans Adlwarth sprach Probleme aufgrund der Entnahme von Wasser der Oberen Isar für die dortige Flora und Fauna an, machte dabei aber deutlich, dass durch Zusammenarbeit aller Verantwortlichen viel Gutes bereits geschehen ist und in Zukunft auch erreicht werden kann. Bei den Schüler:innen blieb vor allem der eindringliche Apell hängen, sich gemeinschaftlich für den Arten- und Klimaschutz im Kleinen und im Großen einzusetzen. Auch ein Vertreter des Wasserwirtschaftamts erklärte ausführlich den langwierigen Weg, Wassernutzung, Klima- und Artenschutz und die Belange von Interessenvertretungen und Anrainern zusammenzuführen. So wurden die Schüler:innen informiert, dass die Betriebserlaubnis für das Walchenseekraftwerk 2030 verlängert werden müsste, was deutliche ökologische Neuauflagen für den Betreiber bedeuten wird. Im Anschluss an die Vortragsreihe wurde es für die Carossaner richtig spannend, es stand der Besuch des denkmalgeschützten Maschinenhauses und des Wasserschlosses unter fachkundiger Führung an. Nach einem abermaligen heftigen Regenschauer wanderten alle rund um den Kochelsee, um den lehrreichen Tag in einem Wirtshaus in Schlehdorf ausklingen zu lassen.
Auch am letzten Tag des Ausflugs war nochmals ein tolles Programm geboten. In der Versuchsanstalt Obernach, auch Oskar-von-Miller-Institut genannt, wurden die Schüler:innen vom Leiter der Anstalt, Prof. Dr.-Ing. habil. Arnd Hartlieb, über das Zusammenspiel von Wissenschaft und praktischer Wasserwirtschaft informiert. Der Referent ging dabei auf aktuelle Projekte des Lehrstuhls wie zum Beispiel den „RiverScreener“ ein, mit dessen Hilfe Müll aus Fließgewässern entnommen werden soll. Dabei erklärte der Wissenschaftler, dass auch die besten Computersimulationen das Realexperiment nicht ersetzen könnten und wissenschaftliches Arbeiten am Lehrstuhl daher immer eine sehr spannende und abwechslungsreiche Tätigkeit zwischen Theorie und Praxis sei. Daher stand im Anschluss auch eine Führung über das weitläufige Gelände an, bei dem die aktuellen Projekte mit beeindruckenden riesigen maßstabsgetreuen Nachbauten und Prototypen untersucht werden können. Die vielfältigen Aufbauten, teils auch in Aktion, beeindruckten sichtlich und auch der Kontakt mit Doktoranden und Jungwissenschaftlern der parallel am Gelände stattfindenden Summer School konnte den Flair der Versuchsanstalt gut vermitteln. Bei allen Referenten der äußerst lehrreichen Tage war das gemeinsame Bemühen zur Nachwuchsförderung und Nachwuchswerbung sehr deutlich erkennbar und wer weiß, vielleicht waren diese Tage die Initialzündung für den ein oder anderen, in naher Zukunft ein Ingenieursstudium aufzunehmen, sich bewusster für den Arten- und Klimaschutz einzusetzen oder aber sogar mit einer genialen Idee die vielfältigen Interessen in Einklang zu bringen.



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Prototyp des RiverScreeners am Oskar-von-Miller-Institut

Aktuelles

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    Mit ihrem Theaterstück „Save the Fairytales“ zeigte die Theaterklasse 5a,b dass die Märchen immer mehr in Vergessenheit geraten: Rotkäppchen, Schneewittchen und die 9 (!) Zwerge trafen auf „normale" Jugendliche und schafften es letztendlich, die Märchenwelt zu aktualisieren und an die heutige Zeit anzupassen.
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    Am 17.07.2024 besuchten die Religions- und Ethikgruppen der 7. Klassen die Moschee der türkisch-islamischen Gemeinde in Dingolfing.
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    Nachhaltiges Upcycling mit Mehrwert für die HCG-Schüler: Im Rahmen des Physiklehrplans der 11. Jahrgangsstufen wird eine „außerunterrichtliche Aktivität“ gefordert.
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    Die Schülerinnen und Schüler unserer fünften Klassen haben wirkungsvoll gezeigt, dass es ihnen mit dem Umwelt- und Naturschutz ernst ist: In der vor wenigen Wochen durchgeführten Straßensammlung für den Bund Naturschutz in Bayern e.V. haben die fleißigen Sammlerinnen und Sammler die beeindruckende Summe von knapp über dreitausend Euro zusammengebracht - Geld, das jetzt an vielen Stellen der Natur Nutzen bringen kann, etwa im Artenschutz.

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