
Als die Schüler nach der Pause in das Klassenzimmer kamen, waren sofort alle begeistert und hörten Frau Lossa aufmerksam zu. Passend zum Unterrichtsthema „Die Entwicklung der Amphibien“ berichtete Frau Lossa über die Axolotl, die zu dieser Wirbeltierklasse zählen.
Die eigentlich aus Mexiko stammenden Tiere leben dort im Xochimilico-See oder dem Chalco-See, wo sie kaum Feinde, außer dem Menschen und sehr großen Fischen, haben. Wenn die Axolotl Aufregung empfinden, Stress haben oder auch Eier legen, färben sich ihre Kiemenäste rot. Das Erstaunlichste an den Tieren ist aber, dass sie Gliedmaßen, Teile des Gehirns und des Herzens regenerieren können. Außergewöhnlich ist auch, dass die Elterntiere oft ihre Eier und den Nachwuchs fressen. Da die Mutter aber die Eier an verschiedenen Orten ablegt, vergessen die Eltern meistens, wo sie die Eier abgelegt haben. So überleben viele der kleinen Babylarven. Normalerweise verbringen die Axolotl ihr ganzes Leben im Larvenstadium, weil die Schilddrüse nicht genug von den für die Metamorphose notwendigen Hormonen produziert. Sie können aber auch Landgänger werden, wenn man den Jodgehalt des Wassers erhöht oder sie Hormone anderer Molcharten erhalten. Dies kommt in der Natur sehr selten vor, es sei denn, das Gewässer trocknet aus und sie müssen sich einen neuen See suchen. Die Lebenszeit der Larvenform beträgt ca. 10 Jahre, die der Landgängerform nur einige Jahre.
Nun ein paar Fakten zur Aquariumhaltung:
Die ausgewachsenen Tiere benötigen nur einmal in der Woche Futter. Sie fressen Regenwürmer und besondere Pellets. Die Baby-Axolotl dagegen ernähren sich von Mückenlarven und Uhrzeitkrebsen. Das alles können sie ohne Zähne fressen. Da sie einen sehr langsamen Stoffwechsel haben, muss man das Wasser nur einmal in der Woche wechseln. Das Wasser sollte immer unter 19° betragen und wenn sie krank sind (z.B. Pilze an der Haut haben), muss man das Wasser auf 6° bis 8°C abkühlen. Der Boden im Aquarium sollte aus einem besonderen Substrat bestehen, weil die Axolotl sich sonst beim Fressen den Magen aufschlitzen könnten. Man kann aber auch Sand ins Aquarium geben. Die Axolotl haben verschiedene Farbe: weiß-rosa, schwarz-braun, gold-gelb, tigerfarben oder selten auch schwarz-blau.
Für unsere Klasse war dies ein sehr interessanter und gut gelungener Vortrag.
Vielen Dank, Frau Lossa!!!
Antonia Weiß & Paulina Saiko
Klasse 6b


