so das Zitat von Karl Rausch, einem ehemaligen Kollegen des Gymnasiums Moosburg, der das W-Seminar „Zeitzeugen“ durch das ehemalige Stammlager VII A, einem der größten Kriegsgefangenenlager während der NS-Zeit, führte.
Hauptaugenmerk lag dabei auf die Besichtigung einer nahe des Gymnasiums gelegenen Baracke, die mit ihrer originalen Bausubstanz und Teilen der ursprünglichen Ausstattung eindrucksvoll verschiedene Zeitschichten ihrer bewegten Geschichte sichtbar macht. Deutlich zu erkennen sind Spuren aus der Zeit, als sie als Unterkunft für Wachmannschaften diente, ebenso Spuren der Nutzung als Wohnungen von Displaced Persons und Heimatvertriebenen, später dann von ehemaligen Gastarbeitern. In einem anschließenden Vortrag und Gespräch erhielten die Schüler Einblicke in verschiedenen, schon erforschten Schicksalen ehemaliger Kriegsgefangener, in den Umgang der Stadt Moosburg mit dem einstigen Lagergelände und den inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Baracken. Angetan waren sie von der Idee eines Bildungszentrums, das über die Schrecken des Krieges und die dunkle Zeit der Stadt informieren könnte. Aber auch als ein Zentrum für Begegnungen mit den Angehörigen der Opfer, die schon in dritter Generation den Weg aus aller Welt nach Moosburg suchen, um ihrer Familienmitglieder zu gedenken. Ebenso denkbar wäre die Aufnahme weiterer Zeitzeugeninterviews und ein Austausch mit Schülern der anliegenden Schulen stehen, die so einen intensiven Zugang zu den historischen Ereignissen erhalten würden, die sich buchstäblich vor ihrer Schultür zugetragen haben.
Yvonne Löken