Diesen Unterschied erfuhren bei einem kürzlich gehaltenen Fachvortrag die Teilnehmer des P-Seminars „denkmal aktiv“.
Eingeladen war Herr Klaus Klarner, der vor über zwanzig Jahren die leitende Funktion der umfassenden Sanierung und Restaurierung der Heilig Kreuzkirche innehatte. Die Schüler erfuhren u.a. auch anhand von Bildmaterial, wie schwer beschädigt die Deckenfresken von Georg Asam und der Wessobrunner Stuck durch die Zeit, vor allem nach der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wirklich waren und mit welchem immensen Aufwand sie untersucht und von Grund auf wiederhergestellt wurden. Sie erkannten, mit welchen Raffinessen die Handwerker und Künstler in der Barockzeit gearbeitet hatten, so dass sowohl die Fresken als auch der Stuck eine oftmals dreidimensionale Wirkung erzielten. Ebenso erhielten sie Einblick, wie aufwendig es ist, den richtigen Verputz zu finden, so dass die nachfolgend aufgetragenen Farben lange halten und sich nicht sofort wieder ablösen oder Folgeschäden nach sich ziehen. Vor zwanzig Jahren waren die Restaurierungsarbeiten pünktlich zur 800-Jahr-Feier der Stadt Landshut fertig gestellt und die Restauration in der deutschen Geschichte, ausgelöst durch den Wiener Kongress, endete vor gut 170 Jahren mit der 1848er Revolution. Wie die Heilig Kreuzkirche damals, also vor ihrer Restaurierung, aussah, und welche Funktion sie damals hatte, das kann man alles am Tag des offenen Denkmals im September 2025 erfahren. Denn da wird das P-Seminar durch die HKK führen und ein kleines Programm für Kinder auf die Beine stellen.
Y. Löken